Die gestrige Drückjagd fand bei allerbestem Wetter statt. Die Schützen bezogen voller Zuversicht und Freude ihre Stände. Gegen 11.30 Uhr wechselte ein ca. 90 Kilogramm schwerer Keiler einen Schützen an, wurde beschossen und flüchtete. Am Anschuss fand sich Schweiß und nun kam der große Moment für Joschi. Am langen Riemen nahm er die Fährte sofort an. Er führte mich einen Hang hinauf und durch eine Schlehdorn-Dickung über eine Wiese. Auf der Wiese fand sich keinerlei Schweiß mehr. Trotz Joschis Protest setzte ich ihn erneut an. Er wählte wieder den gleichen Weg. Ich ließ ihn gewähren und siehe da: in einem schmalen Streifen aus Bäumen fand ich wieder Schweiß. Immer kleinere einzelne Tropfen oder tief am Unterwuchs abgestreift. Plötzlich knickt die Fährte rechtwinklig nach links ab und führt über eine Wiese in einen kleinen Bruch. Quer durch den kleinen Bruch geht es wieder über eine Wiese und in den nächsten kleinen Bruch. In diesem Bruch schwenkt die Fährte wieder rechtwinklig nach links. Immer wieder finde ich Schweiß. Jetzt auch den Inhalt des Magens. Immer tiefer führt die Fährte ins Schilf. Plötzlich wird der Riemen schlaff! Joschi gibt tief Standlaut. Ich schaue um die Ecke und sehe die Sau. Ich weise den außen am Bruch stehenden Schützen ein und er kann dem Keiler den Fangschuss antragen. Von Erleichterung erfüllt überschütte ich Joschi mit einem wahren Lobgesang. Ich bin sehr stolz auf ihn. Er hat die Situation und den Tag gerettet. Hat zielstrebig die Fährte gearbeitet und sich von meinen anfänglichen Zweifeln nicht eine Sekunde lang irritieren lassen. Dank seiner Vorwarnung konnte der Keiler ohne weitere Probleme erlöst werden. Kurzum es stimmt die alte Weisheit: Der Hund hat immer Recht!!!
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